Drucksache: 22/5618 |
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Es war ein sperriger Titel, der im Jahr 2019 allerdings in einigen Kreisen mit Spannung erwartet worden war: „Befragung obdachloser, auf der Straße lebender Menschen und wohnungsloser, öffentlich-rechtlich untergebrachter Haushalte 2018 in Hamburg“ (Drs. 21/17230). Es hatte lange gedauert, bis die darin gewonnenen Erkenntnisse überhaupt hatten erhoben werden können. „Ursachen der Obdachlosigkeit umfassend ermitteln“, hatte die CDU Fraktion bereits Anfang 2017 gefordert. Die Absicht war, nach den Jahren 1996, 2002 und 2009 erneut zu ermitteln, wie viele obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen leben. Der im Jahr 2019 veröffentlichte Bericht legte dann offen, dass von rund 2.000 Obdachlosen auszugehen war, was gegenüber den Erkenntnissen aus dem Jahr 2009 einer Verdoppelung entsprach. Vor allem war der Anteil nicht deutscher Obdachloser drastisch angestiegen. Waren es 2009 nur rund 30 Prozent gewesen, stellten diese inzwischen mit über 60 Prozent die Mehrheit. Doch obwohl die Befragung viele Erkenntnisse lieferte, konnte sich der Senat mit den Trägern der Freien Wohlfahrtshilfe auf kein gemeinsames fachlich angemessenes Fazit einschließlich Handlungsempfehlungen zu dieser Untersuchung einigen. Zwar gab es 2019 einen Fachtag, auch wurden daraus einige Empfehlungen in der Bürgerschaft beantragt, doch vieles wartet noch auf Umsetzung. ….