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In Deutschland gilt seit 1999 die „Europäische Charta der Regional- oder Minderheiten sprachen“. Ziel dieses Abkommens ist es, geschichtlich gewachsene Regional- oder Minderheitensprachen als gemeinsames europäisches Erbe zu schützen und den kulturellen Reichtum Europas zu fördern. Zu den Regionalsprachen gehört das Plattdeutsche, amtssprachlich auch als „Niederdeutsch“ bezeichnet, das als historische Sprache genauso alt ist wie das Hochdeutsche und das Englische. Plattdeutsch wird von einigen Millionen Menschen in acht der 16 deutschen Bundesländer genutzt. Im Bundesrat für
Niederdeutsch sind diese Bundesländer vertreten und setzen sich für die niederdeutsche Sprache ein.
In Hamburg wird Plattdeutsch von gut 100.000 Menschen gesprochen und von vielen mehr verstanden. Im rot-grünen Koalitionsvertrag wurde vereinbart, das Erlernen des Plattdeutschen zu fördern. Seit 2003 arbeitet der Plattdeutsche Rat für Hamburg, der zwei Mitglieder in den Bundesrat für Niederdeutsch entsendet, mit großem Elan daran, Plattdeutsch verstärkt in den Alltag zu integrieren. Das passiert beispielsweise im Kindergarten, in der Wirtschaft sowie in Kultur und Medien. Dadurch hat das Interesse,
Plattdeutsch zu erlernen, deutlich zugenommen. …