Drucksache: 22/6103 |
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Ob bei Kontrollen in Shisha-Bars, technischen Defekten an Heizungsanlagen oder auch Suiziden mittels Kohlegrill, das Risiko, unentdeckt Kohlenstoffmonoxid ausgeliefert zu sein, lauert für Polizeibeamte in vielfältigen Einsatzsituationen. Das farb-, geruchs- und geschmacklose Kohlenstoffmonoxid kann bereits nach wenigen Atemzügen zu gesundheitsgefährdenden Folgen führen. Während der Senat Kohlenstoffmonoxid(CO)-Eingasmessgeräte im Rettungsdienst der Feuerwehr Hamburg ab April 2016 einführte (Drs. 21/5609), verfügt die Polizei Hamburg über keine entsprechenden CO-Warngeräte. Dabei treffen polizeiliche Einsatzkräfte nicht selten vor den Feuerwehrbeamten am Einsatzort ein. Die Geräte dienen dem Eigenschutz und dem Erkennen von Gefahrenlagen durch CO. Erst vor wenigen Tagen, am 23. September 2021, kam es erneut zu einem entsprechenden Einsatz in einer Wohnung am Rotherbaum, bei dem neben der dort aufgefundenen verstorbenen Frau zwei Beamte der Polizei verletzt wurden, die Anzeichen einer Vergiftung zeigten; sie mussten zur Beobachtung vorsorglich stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Um diese alltägliche Gefahr nachhaltig zu verringern, ist die Anschaffung von CO-Warnern als persönliche Ausstattung für Hamburgs Polizeibeamte unerlässlich und im Rahmen der Fürsorgepflicht des Dienstherrn auch zwingend geboten.