Drucksache: 22/14592 |
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Die niederdeutsche Sprache, auch als Plattdeutsch bezeichnet, wird vor allem in Norddeutschland und im Osten der Niederlande gesprochen.
Zum ersten Mal tauchte der Begriff „Platt“ Anfang des 16. Jahrhundert in einer Ausgabe des Neuen Testaments in den Niederlanden auf, wobei sich der Begriff „Platt“ nicht auf die geografische Lage bezieht, sondern ursprünglich eine klare, deutliche und für jeden verständliche Sprache bezeichnet. Zur
Zeiten der Hanse war Plattdeutsch im Norden Deutschlands die wichtigste gesprochene Sprache, verlor mit dem Niedergang des Hansebündnisses jedoch an Bedeutung und wurde durch Hochdeutsch abgelöst, wobei Platt deutsch die Alltagssprache der Landbevölkerung blieb.
Auch heutzutage wird Plattdeutsch noch in vielen Regionen Norddeutschlands, darunter auch Hamburg, von vielen Bürgern gepflegt. Schätzungsweise
11 Millionen Menschen sprechen in Deutschland Plattdeutsch.
Gemäß der 1998 in Kraft getretenen Europäischen Charta der Regional- und Minderheitssprachen hat sich Hamburg dazu verpflichtet, umfassende Maßnahmen zum Fortbestand der plattdeutschen Sprache umzusetzen. Ein wichtiger Baustein für den Erhalt der plattdeutschen Sprache stellen dabei die
Hamburger Schulen dar.