Hamburg, das sich stolz als digitaler Vorreiter Deutschlands feiert, muss sich eingestehen: Es gibt noch viel zu tun. Während der Senat sich jüngst als „bestes Bundesland im Bereich Governance & digitale Verwaltung“ rühmte, zeigt ein genauerer Blick auf die Zahlen, dass dieser Erfolg relativiert werden muss.
Laut Angaben des Senats sind von den 520 angebotenen Leistungen lediglich 123 vollständig digitalisiert (Drs. 22/14943, Anlage 1). Hier ausgenommen sind die Leistungen von den Bezirksämtern. Hierzu sind dem Senat die Zahlen noch nicht mal bekannt. Und selbst bei diesen sind in 16 Fällen noch physische
Ausdrucke erforderlich. Das bedeutet, dass nur 24 Prozent aller Leistungen vollständig digitalisiert sind – eine Zahl, die im Vergleich zu Estland, dem weltweiten Vorreiter in Sachen digitale Verwaltung, geradezu bescheiden wirkt. Durch diese unvollständige Umsetzung entstehen unglaubliche 6.396.850 Drucke, und das sind nur die bekannten. Bei vielen Verfahren gibt es überhaupt keine Kenntnis über die genaue Anzahl. ….
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22/15085 |
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