Drucksache: 22/8448 |
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Wie kürzlich bekannt wurde, soll der Zugang zur Plaza der Elbphilharmonie künftig Eintritt kosten. Bislang war der spontane Besuch der beliebten Aussichtsplattform mit Hafenblick kostenfrei. Lediglich bei Vorreservierungen wurde eine Gebühr von 2 Euro erhoben.
In der Presse rechtfertigten Senats- und Behördenvertreter die geplante Änderung damit, dass die stadteigene Gesellschaft, die die Immobilie Elbphilharmonie verwaltet (ELBG), Verluste schreibt, die sich in der laufenden Saison wahrscheinlich auf mehr als 2 Millionen Euro belaufen sollen. Wenn die Stadt Hamburg keinen dauerhaften Zuschuss für das Wahrzeichen an der Elbe zahlen will, müssten anderweitig Einnahmen generiert werden. Auch wurde damit argumentiert, dass die mittelfristige Einführung des Plaza-Eintritts bereits 2016 von der Bürgerschaft im Betriebskonzept der Elbphilharmonie als eine Möglichkeit vorgesehen wurde.
Wie in dem vorgelegten Antrag richtig dargestellt, widersprechen die Planungen zur Einführung eines Eintrittspreises für die Plaza der Elbphilharmonie in aller Deutlichkeit den Worten des damaligen Ersten Bürgermeisters und heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Denn seiner Aussage bei der Eröffnung der Elbphilharmonie zufolge sollte die Plaza, als größter Balkon der Stadt, ein öffentlicher Ort sein, der für alle Hamburgerinnen und Hamburger frei zugänglich ist. Dieses Versprechen wird mit der Einführung eines Eintrittspreises gebrochen. Für die CDU-Fraktion ist dieses Vorgehen, insbesondere ohne weitere Beteiligung der Bürgerschaft, nicht hinnehmbar. Wir fordern den rot-grünen Senat daher auf, für die Worte ihres ehemaligen Bürgermeisters einzustehen und dafür Sorge zu tragen, dass der Zutritt zur Plaza der Elbphilharmonie, als eines der größten Wahrzeichen Hamburgs, weiterhin sowohl für Hamburgerinnen und Hamburger als auch für Touristinnen und Touristen kostenfrei bleibt.