Offenbar versucht der Senat, die bundesweit zweithöchste Diebstahlsquote an Pkw hinter dem insgesamt abnehmenden Bundestrend zu verstecken.

In Hamburg wird jeden Monat eine dreistellige Anzahl von Autodiebstählen sowie eine zweistellige Anzahl von Motorraddiebstählen erfasst. Die Aufklärungsquote dieser Delikte liegt ernüchternd im ein- bis zweistelligen Prozentbereich. Doch nicht nur komplette Fahrzeuge werden gestohlen, auch wertvolle Teile wie Felgen sind ein begehrtes Diebesgut.

Bereits mit der Anfrage vom 26. Oktober 2020 wurde der Senat zum neuen Trend befragt, dass zunehmend Katalysatoren von Kraftfahrzeugen entfernt werden, um die darin enthaltenen Rohstoffe zu erbeuten. Das Problem scheint weiterhin zu bestehen, wie in der jüngsten Presse berichtet wurde. Danach würden die Vorfälle zwar nicht in der Kriminalstatistik erfasst, der ADAC sei aber beispielsweise zu 903 Katalysatoren-Diebstählen im abgelaufenen Jahr gerufen worden. Vor wenigen Jahren sei jährlich nur eine zweistellige Zahl registriert worden.

Auch generell steht Hamburg im Bereich des Diebstahlsrisikos relativ schlecht da. Nur in Berlin werden noch mehr Autos je 100.000 zugelassenen Pkw gestohlen. 

Zum Thema „Diebstahl von Krafträdern und Kraftwagen“ hat Eckard Graage eine Anfrage gestellt.

Durch Anklicken gelangen Sie zur Antwort auf die Anfrage (Drucksache 22/7130)

Dazu erklärt Eckard Graage, Mitglied im Innenausschuss der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Offenbar versucht der Senat, die bundesweit zweithöchste Diebstahlsquote an Pkw hinter dem insgesamt abnehmenden Bundestrend zu verstecken. Erklärt wird die Position anhand der vielen hochwertigen Kfz in Hamburg – was die Betroffenen wenig trösten dürfte. Am meisten verblüfft die Tatsache, dass der immer häufiger vorkommende Diebstahl von Katalysatoren weiterhin unerfasst und damit unerkannt bleibt. Hier muss dringend nachgebessert werden.“